Der Schutzbacher Heimatverein auf großer Fahrt
( Reisebericht einer Teilnehmerin )
Am 20. Oktober 2012 war es wieder so weit: Auf dem Schutzbacher Wendeplatz startete um 7:30 Uhr ein vollbeladener Bus in Richtung Mosel. Ziel der Reise: Trier, die älteste Stadt Deutschlands mit noch reichlich Resten aus der Römerzeit.
An Bord Walter Trauernicht mit seiner „Quetschkommode“ und 45 sangeslustige Teilnehmer im Alter von 4 bis 85 Jahren aus Schutzbach und Nachbargemeinden. Frühstück – Pizzaschnecken und heißer Kaffee – konnte bei einer Rast im Bordrestaurant gefaßt werden. Da waren wohl lauter Heinzelmännchen am Werk! Pünktlich um 11 Uhr erreichten wir unser Ziel.
Durch persönliche Beziehungen erwartete uns eine „Stadtführerin“ der besonderen Art: Jetzt ansässig in Trier, aus dem Daadener Land stammend. Zunächst wurden die Kaiserthermen angesteuert bzw. die Reste davon, aber unterirdisch bekamen wir eine Vorstellung von der Größe dieser Warmbadeanstalt, die ehemals von vielen Helfern (Sklaven) beheizt wurden. Wieder ans Tageslicht gelangt, führte der Weg durch den Garten der Kurpfälzischen Residenz, der leider gerade am Morgen seines sommerlichen Blumenschmucks beraubt worden war. Aber die Gestaltung dieses Rokokogartens mit vielen schönen Steinplastiken, umgrenzenden Hecken einschließlich Heckenfenstern, erfreute auch so das Auge. Geradezu magisch angezogen wurden wir von der sich breit erstreckenden mächtigen Basilika mit der angebauten Kurpfälzischen Residenz.
Die Basilika, ein riesiger Hallenraum, der einst Kaiser Konstantin als Thronsaal diente, beieindruckte uns durch die Einfachheit des Mauerwerkes. Der nächste Höhepunkt war der gewaltige doppelchörige Dom mit einer schlichten Unterkirche, angrenzendem Kreuzgang und vielen Seitenaltären, wie man es von katholischen Gotteshäusern gewöhnt ist. Die Zeit eilte und wir maschierten zu einem Restaurant, wo die Gruppe um 13:15 Uhr zum Mittagessen angemeldet war. Als wir schließlich alle plaziert waren, ging es zügig mit den Bestellungen und dem Auftragen der gewünschten Speisen und Getränke.
Und dann folgte der Höhepunkt des Tages: Eine Führung durch das Kurpfälzische wunderschöne Rokokopalais. Eine solche ist bei üblichen Stadtführungen nicht möglich und wir staunten über die Prachtder Deckengemälde, sowie des Treppenhauses und gelangten schließlich auch an die Stelle der ältesten freigelegten, einst abgerissenen und überbauten Wohngebäude Triers. Das konnte uns schon ehrfürchtige Schauer über den Rücken jagen……..
Für den Rest des Nachmittags konnte jeder auf eigene Faust schauen und fotografieren. Treffpunk für die Rückreise war um 17:30 Uhr die Porta Nigra ( 180 n. Chr.), dem einzig erhaltenen Tor der ehemaligen Stadtmauer. Noch lagen die Weinberge an der Mosel im warmen Licht des Spätsommers und boten mit der bunten Laubfärbung ein hinreißendes Bild.
Fazit: Für einen Tag ist diese Stadt zu reich an Sehenswürdigkeiten. Wir waren randvoll mit Eindrücken und Erlebtem. Gegen die Müdigkeit wurde kräftig angesungen und gekonnt souverän steuerte unser freundlicher Fahrer seine „Limousine“ nach Schutzbach zurück. Ein sehr schöner Tag ging zu Ende, wir wurden mit einem strahlend blauen Himmel verwöhnt.
Danke!